Materie und Empfinden: Zur Grundgegebenheit von Hyletik, Aisthetik und Ästhetik in Natur und Kosmos

KÜHN, Rolf 

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Materie und Empfinden: Zur Grundgegebenheit von Hyletik, Aisthetik und Ästhetik in Natur und Kosmos

Seit der Antike besitzt die Hyle einen zweideutigen Status als Wesen und Individuum. Der ontologische Diskurs lässt sie sowohl als unbegrenzt wie unaussprechlich erscheinen, was sich in der Ideengeschichte fortsetzt. Bei Schelling tritt sie innerhalb einer dem Bewusstsein gleichwertigen Naturphilosophie als Prinzip der Scheidung im Ungrund auf, damit sich das Absolute offenbaren kann. Auch Husserls Hyletik bleibt der intentionalen Noetik untergeordnet, weil das Urimpressionale durch Zeit wie Teleologie bestimmt wird, um nur in der monadischen Triebgemeinschaft eine gewisse Eigenständigkeit zu erlangen. Letztere wird erst durch die materiale Phänomenologie Henrys eines pathischen Lebens als rein immanente Wirklichkeit allen Erscheinens analysiert und für Natur wie Kultur fruchtbar gemacht. Die Untersuchung berücksichtigt gleichfalls die Tradition von Empirismus, Sensualismus und Materialismus, die der Materie einen angemessenen Platz verleihen wollte, aber nur die neuzeitliche Verkürzung alles Kosmologischen auf messbare Daten vorbereitete, anstatt das hyletische Grundverhältnis im subjektiven Empfinden einer originär fleischlichen Materie zu sehen. Unter diesem Gesichtspunkt werden auch Aisthetik/Ästhetik aufgegriffen, so dass sich insgesamt ein kritischer Überblick zum abendländischen Materieverständnis ergibt.

[Inhalt]

ISBN: 978-606-697-167-6 (paperback)

ISBN: 978-606-697-168-3 (eBook)

Weight 0.6 kg
Dimensions 20 × 13 × 3 cm
Publication Year

2024

Language(s)

German

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